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STILL LIVES

 

Photo © Henryk Weiffenbach, Naoko Tanaka, Dieter Hartwig

 

Welche Bedeutung haben Begriffe wie ‚Mysterium‘ für die Menschen des 21. Jahrhunderts, die in Städten geboren und damit in geregelten und kontrollierten Lebensräumen aufgewachsen sind? Atmet noch das "Kind-Sein", ein die Welt schöpferisch ‘wahr’-nehmendes Wesen in uns? 

In der szenischen Installation Still Lives melden sich die Dinge zu Wort und die Materie fängt an zu träumen. Auf einer monumentalen Plastikfolie treten Wellen eines archaischen Ozeans auf und ein umgekehrter Wasserfall lässt uns in eine regressive Dimension unserer Wahrnehmungswelt eintauchen. 

Neben einem schwarz spiegelnden Loch tickt die Lichtuhr in einem konstanten Rhythmus und dreht sich wie die Sonne der Nacht. Zwei Frauen erscheinen und verschwinden immer wieder -  sie versuchen Fragmente des Alltags, die nacheinander in einen leeren Raum eindringen, in den Griff zu bekommen. Ist das ein aussichtsloses Ritual oder aber ein absichtsloses Kinderspiel? Im Zustand zwischen Wachsein und Traum wird der Zuschauer zum Augenzeugen, der eine noch nie zuvor gesehene Landschaft der Imagination zu Sicht bekommt.

Der Titel Still Lives hat zwei Lesarten: Einerseits steht er für Stilleben im Plural und somit für die Darstellung regloser Gegenstände in einem malerischen Stil. Andererseits ist der Titel als Abkürzung von "it still lives" - es lebt noch - zu verstehen. Still Lives hofft und zeigt, dass unsere Sinne und Fähigkeiten, in allen Facetten der Welt Lebendigkeit zu spüren, noch immer in uns leben.

In Zusammenarbeit mit KYOTO EXPERIMENT realisierte die Produktion eine einzigartige Aufführung in der ehemalige Kaiservilla des Schlosses Nijo, ein Weltkulturerbe und ein Symbol der japanischen Modernisierung. 

Werkkategorie: Staged Installation

Künstlerische Leitung, Installation: Naoko Tanaka Künstlerische Mitarbeit und Performance: Yoshie Shibahara Mitarbeit Realisation Objekte: Thomas Lehmen, Andreas Harder

Technische Beratung & Sounddesign: Felix Grimm Mitarbeit Ausstattung: Christopher Platz, Tobie Verley Dramaturgische Beratung: Adam Czirak Produktionsleitung/ PR: Barbara Greiner

Produktion: Naoko Tanaka Koproduktion: SOPHIENSÆLE, PACT Zollverein, KYOTO EXPERIMENT Kooperation: Luxoom Lab, Berlin Gefördert durch: die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, die Kunststiftung NRW

Dauer: 70 Min.

Dimension: ca.12m(B) x 18m(T)

Premiere: 08.02.2018  SOPHIENSÆLE, Berlin

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