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Milliarden Jahre Widerhall

- Eine Expedition von Fukushima in das Unmögliche - 

Photo © Henryk Weiffenbach, Anna Widercrantz, Thomas Lehmen

Milliarden Jahre Widerhall ist eine performative Ausstellung, die Elementare und wechselseitige Beziehungen von Menschen zu ihrem Terrain in deren Ambivalenz und Entfremdung neu denkt.

Tanakas Auseinandersetzung beginnt mit ihren Reisen in die kontaminierte Sperrzone von Fukushima. Ein Ort, wo radioaktive Strahlung unsichtbare Prozesse in einer ungeheuren Dimension in Gang setzt.

Performance, Film, Zeichnung und Installation – eine Reihe von eigenständigen Arbeiten kreieren zusammen einen Resonanzraum, in dem der Widerhall der menschlichen Einflüsse auf die Erde eine sinnliche Präsenz bekommen. 

 

Die minimalen Kompositionen Tanakas Performance entblößen unsere Wahrnehmung und weiten ihre Schärfe aus. Wie hineingezogen in eine sinnliche Expedition erreicht das Publikum über die leisen fließenden Strömungen und Meereswellen der schwebenden Folie das Fernvergangene und das Tiefuntergrabene. Ein quer durch den Raum gespannter Faden knirscht und brummt zwischen Tanakas Fingern – anfänglich zartes Quietschen wird zum Geschrei, das in inneren Höhlen nachhallt.  

In einem Stop-Motion-Film verwandelt Tanaka ihre realen Begegnungen mit Menschen, Tieren sowie anderen Elementen der Natur in Fukushima in magische Erzählungen. Von Hand gezeichnet, wegradiert und abfotografiert – durch analoges Verfahren gewinnen die Bleistiftzeichnungen im fortlaufenden Erscheinen und Verschwinden ein Eigenleben. Ein sich wandelndes Weltbild tritt  hervor, begründet auf anderen Vorstellungen von Weltschöpfung, Naturgewalten und Menschenbildern, welche grundverschieden sind als die der abendländischen Aufklärung.

Werkkategorie: Performative Ausstellung

Künstlerische Leitung, Installation, Video, Performance, Sound, Text: Naoko Tanaka Assistenz: Isabel Garcia Espino

Dramaturgische Mitarbeit: Dandan Liu Licht und Technik: Felix Grimm Produktionsleitung: Paula Häfele

Produktion: Naoko Tanaka Koproduktion: SOPHIENSÆLE, PACT Zollverein Gefördert durch: die Kunststiftung NRW. 

Recherche und Vorarbeitsprozess gefördert durch Fonds Darstellende Künste und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland. Dank an: Yoshie Shibahara für die spezielle Technik von Plastikfolie, Theaterhaus G7 Mannheim, Kunsthaus Mitte in Oberhausen. 

Dauer: Performance ca.35 Min.

Nach der Performance wird der Raum als Ausstellung zugänglich.

Dimension: ca.12m(B) x 18m(T), ohne Tribüne 

Premiere: 01.04.2023  SOPHIENSÆLE, Berlin

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